In der Kulti Wetzikon wollte Klimaspuren das CO2-Gesetz feiern. Statt Festmusik spielte die Kapelle «Echo vo hine links» Zukunftsmusik.
Das Land trug entscheidend dazu bei, das CO2-Gesetz zu bodigen. Mit Musik im Kleid der Landschweiz, aber durch und durch urban zeitgenössisch klingend munterte die Kapelle «Echo vo hine links» die vom Abstimmungssonntag niedergedrückte Klimaspuren auf: Barbara Gisler (Bassgeige, Cello), Curdin Janett (Bassgeige, Akkordeon) Andrea Schmid (Violine), Madlaina Janett (Bratsche), Nicolin Janett (Saxophon) und Christian Wyss (Oergeli) legten eine Spur für den Fortgang der Klimapolitik, die auch Klimaspuren auf ihrer Expedition gesehen haben – die Menschen im ländlichen Raum wissen um die Klimanot, sie engagieren sich von Ilanz über Malans, Schaan, Mäder, Trogen, Wil bis Hinteregg in Projekten. Sie sind aber oft für sich unterwegs; Klimapolitik ist noch keine Bewegung. Erst der Klimastreik zeigt deren Konturen. Das muss und wird sich ändern und die Kunst, die Musik, hat dabei eine schöne Aufgabe, die Einheit in Töne zu fassen. Die Klimakrise trifft alle sinnlich unmittelbar; Klimapolitik aber ist spröde und anstrakt. Kapellen wie das «Echo vu hine links», Kunstaktionen, Theaterabende werden Klimapolitik bei allem nötigen Ernst lustvoll machen.
Und dann noch ein Trost in der Not: die Musikkapelle um die Janetts ist Graubünden eng verbunden. Da wurden am Sonntag die Karten neu verteilt – der nächste Grosse Rat wird nach Proporz gewählt. Rotgrün wird eine starke Rolle spielen können. Neun Anläufe waren nötig, um das jahrzentelange Übermachtkartell CVP/SVP&BDP/FDP zu brechen. Flott so – der Kummer aber ist: «Netto Null» hat keine Zeit fürs Windmühlen-Laufen.