In der Hochschule Ost experimentieren Forscherinnen und Forscher mit der Speicherung von elektrischer Energie in Gas. Mitten drin die Ingenieurin Zoe Stadler von Klimaspuren.
Hier sieht es aus wie in Daniel Düsentriebs Werkstatt. Geriet Dagobert Duck in Not, hatte Ingenieur Daniel immer die richtige Erfindung parat – das tragbare Loch, die Mondrakete aus Bambus oder das Bügeleisen mit eingebautem Rasierapparat. So wurde er zum Schutzpatron der Erfinder. Die Folgen des Klimawandels im Genick sind auch wir in Not. Und schauen neugierig in einen Kasten von drei auf drei Metern am Rand des Campus der Fachhochschule Ost in Rapperswil. Er ist gefüllt mit Röhren und Kolben, eingepackt in dicke Folien. Ventile und Messgeräte sind dazwischen geschaltet. Leitungen führen zu Druckflaschen und Kästen mit allerhand Apparätchen. Wir sind im Labor der Forscher und Ingenieurinnen von Power to gas; zu ihnen gehört Zoe Stadler von Klimaspurens Kerngruppe. Die Ingenieurin und ihre ein Dutzend Kollegen fragen: Wie können wir nicht grad gebrauchten Sonnenstrom lagern ohne zu viel Wirkung zu verlieren? Wie kann das ganze wirtschaftlich werden? Wie können Unternehmen eine Anlage bei sich integrieren? Daniel Düsentriebs Nachkommen messen, prüfen, verbessern so das Können mit dem Strom, mit Wasser und mit Kohlenstoff synthetisches Methangas herzustellen. Mit ihm können Autos fahren, Öfen geheizt oder es kann wieder Strom daraus gemacht werden. Das CO2 für die Stromlagerung holen sie mit einem Apparat in einem benachbarten Grossschrank direkt aus der Luft. Den Strom aus der Sonne und das Wasser aus dem Hahn. Gebannt schauen wir Zoe zu, wie sie am Rädlein dreht und erwarten, dass der Grossapparat faucht und Funken sprüht. Er aber bleibt brav und still.