In Regensdorf-Watt wird Klimaspuren von der Gemeinde, dem Kanton Zürich und der Pensimo Management AG empfangen. Deren VertreterInnen informieren über den Stand der Planungen im Areal Bahnhof Regensdorf Nord, eine der grössten ihrer Art im Kanton Zürich. Dabei werden dem Klima und der Nachhaltigkeit besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Ziele und Werkzeuge, Widersprüche und Hürden einer klimafreundlichen Arealentwicklung werden deutlich.

Regensdorf ist eine Agglomerationsgemeinde im Kanton Zürich mit derzeit rund 18’000 EinwohnerInnen. Innert weniger Jahrzehnte sollen es in diesem landschaftlich attraktiven Gebiet nördlich der Stadt Zürich über 30’000 EinwohnerInnen werden. Der Kanton Zürich sieht hier ein Verdichtungsgebiet für die stark wachsende Bevölkerung vor. Allein auf den ehemaligen Industrie- und Gewerbeflächen im Areal Regensdorf Bahnhof Nord sollen in den nächsten 10 bis 15 Jahren Wohnungen für rund 7000 neue Zuzüglerinnen entstehen. Auch Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe erhalten Raum, die Durchmischung von Wohnen und Arbeiten erhält einen hohen Stellenwert. Mit seiner Lage nahe am Bahnhof Regensdorf soll hier dereinst ein überdurchschnittlich hoher Anteil an ÖV-BenützerInnen zuhause sein, angedacht ist ein Modal Split von 60 Prozent.

Das Projekt mit mehreren Baufeldern trägt den originellen Namen ZHWATT (abgeleitet von “zwischen Hardhölzli und Schlatt”). Die Pensimo, welche für über sechzig Pensionskassen Investitionen tätigt, so hörte Klimaspuren von deren Direktor Jürg Koch und der ZHWATT-Projetleiterin Birgit Hattenkofer, will hier ein Leuchtturmprojekt entwickeln. Eine umweltbewusstere Generation soll hier künftig klimaneutral wohnen. Die Energie soll mithilfe von erneuerbaren Energien, wie Photovoltaikanlagen, die in den Fassaden integriert sind, gewonnen, die Gebäude nach neuesten energetischen Erkenntnissen realisiert werden. Die Investoren wollen damit dazu beitragen, die weltweiten Klimaziele zu erreichen und Verantwortung zu übernehmen für die Zukunft. Angesichts der zunehmenden Klimaerhitzung wolle man, so der Gemeindepräsident Max Walter, vermeiden, dass hier “eine zweite Europaallee” entsteht. Mit erlebbaren grünen und blauen Infrastrukturen will man erreichen, dass rund um die neuen Siedlungen attraktive, klimaangepasste Freiräume entstehen. Mit im Boot sitzt auch das Bundesamt für Raumentwicklung im Rahmen eines entsprechenden Pilotprojektes in Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich.

Voraussetzung der grossangelegten Transformation war 2015 die Annahme des Gestaltungsplans durch die Gemeindeversammlung Regensdorf, einschliesslich wegweisender Richtlinien für die künftigen Bauherren. Nach einem Auswahlverfahren konnte die Pensimo das Areal 2016 für 90 Millionen Franken erwerben. Im eher unwirtlichen Umfeld nördlich des Bahnhofs fallen Besucherinnen und Besuchern seither die verschiedenen Kunstinstallationen auf, doch gebaut ist noch nichts. Schon im Jahre 2010 entstand für das Areal Bahnhof Nord der “Plan Dürig”, und seither ist ein Team von über hundert Architektinnen, Landschaftsarchitekten, Städteplanern und weiteren Spezialistinnen daran, die städtebaulichen und architektonischen Spielräume und Grenzen für die Weiterentwicklung des Areals auszuloten. Schliesslich sollen auf 40’000 Quadratmetern rund 400 Millionen Franken für mehrere hundert Wohnungen verbaut werden. Baubeginn wird in wenigen Jahren sein.

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