Zusammen mit Klimastreik Graubünden demonstrierte Klimaspuren gegen den überbordenden Autoverkehr in Chur und im Alpenrheintal.

Klimaspuren erforscht die Möglichkeitsräume der Klimakrise: Wer macht was wie wo warum? Und Klimaspuren protestiert gegen die Täter, die die Welt in den Abgrund richten. So gab es heute in Chur auf dem Alexanderplatz mit «Klimastreik Graubünden» und «Chur mitgestalten» eine Manifestation gegen die Erdöl- und Autoindustrie. Es wird deren Lenkern herzlich egal gewesen sein. Darum haben die Aktivistinnen den Ball präziser gerichtet und gegen das neue Agglomerationsprogramm protestiert. Mit viel Information und einem Strauss Forderungen für eine klimavernüftige Mobilität. So haben die Rednerinnen begrüsst, dass Bundesgeld auch fürs Velo und die Fussgängerinnen ausgegeben werden soll. Aber der Löwenanteil fördert das Automobil. Also skandierte eine Demonstrantin die Volksweisheit: «Wer Strassen baut, erntet Verkehr.» Mit Plakaten und lauten Worten zählten die Rednerinnen den Unsinn auf, so eine Brücke, die hoch über der Stadt einen Zugang zum Schanfigg konstruieren will. Dagegen werden nun Unterschriften gesammelt. «Klimastreik Graubünden» hat recht – im Klimadiskurs wird Verkehrsplanung viel zu zaghaft behandelt. Denn es gilt: Wer das Klima schützt, reduziert die Mobilität – und zwar markant. Und er macht nicht mit beim Gesäusel, dass das Elektroauto uns retten wird. Statt dessen geht sie zu Fuss – zumindest bis nach Genf. 

Gruss aus Chur – eine bunte Manifestation für vernünftige Mobilität.
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