Der Kindergarten von Fläsch steckt unter einem grossen Sonnendach. Klimaspurer waren dort zu Besuch. Der Regen nässte sie tüchtig. Doch bald trocknete sie die Sonne.

Klimaspuren wurde auf dem Weg von Landquart nach Schaan zum ersten Mal tüchtig vom Regen genässt. Bald aber hat die Sonne die Wanderinnen getrocknet. Kunststück – heute war der Tag der Sonne. Und am Ziel der Etappe feierte die Wanderschar ihn mit der Solargenossenschaft und den Umweltverbänden des Fürstentum Liechtenstein – coronagerecht ohne Bier, Wurst, Käse und Brot. Dafür zu den Klängen der Kapelle «Sonnenglut». Unterwegs gab es praktische Sonnenkunde – der Architekt Daniel Ladner stellte die Renovation der Dorfhalle von Fläsch vor, deren Perle ein ins Dach integriertes Sonnenkraftwerklein ist: Es holt 160 000 kWh aus dem Himmel. 20 000 kWh brauchen die Halle und das Schulhaus, 140 000 kWh decken einen Drittel des grosses Strombedarfs des benachbarten kleinen Spitals. Kraft für die Wärmepumpe ist nicht nötig, denn die Hauswärme kommt aus der Schnitzelheizung des Dorfes. Die hellen Flecken auf dem grau schimmernden Dach sind Oblichter. Durch sie fliesst das Sonnenlicht in die renovierte Halle und den neuen Kindergarten. Für ihn haben die Architekten das Dach weiter gegen den Boden gezogen und ihn untergestellt – eine schöne, pfiffige und ökonomische Idee. Klimavernünftig aber ist nicht nur das grosse Sonnendach, sondern dass die alte Halle nicht abgebrochen worden ist. Die alte ist ertüchtigt, erweitert und veredelt.

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